Partner
Services
Statistiken
Wir
Ophis: Abhorrence In Opulence (Review)
Artist: | Ophis |
|
Album: | Abhorrence In Opulence |
|
Medium: | LP+CD/CD | |
Stil: | Deathdoom |
|
Label: | Cyclone Empire/Soulfood | |
Spieldauer: | 60:44 | |
Erschienen: | 05.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Die norddeutschen SloMo-Meister von OPHIS legen mit "Abhorrence In Opulence" ihr drittes Album vor und verwöhnen den Hörer mit finsterem Deathdoom auf höchstem Niveau. Von Abscheu im Überfluss kann bei den fünf Songs, die auf eine Spielzeit von einer Stunde kommen, also keine Rede sein.
"Disquisition Of The Burning" startet düster mit orientalisch anmutendem Frauengesang, bevor zunächst langsame Trommelschläge und dann ein tiefes Riff einsetzen. Alsbald jedoch mischt sich der Hauch einer Melodie darunter und verbreitet eine herrlich trostlose Atmosphäre, die vom tiefen Gesang forciert wird. Die zweite, keifende Stimme, die sich immer mal wieder darunter legt, sorgt zusätzlich für eine aggressive Komponente. Im Verlauf des Songs zieht man das Tempo mal an und verfällt kurz in walzenden Death Metal, um dem Song danach ruhige und melodische Momente zu spendieren. Auch "Among The Falling Stones" startet rifflastig, um dann langsam eine betörend schöne Melodie einfließen zu lassen - schön natürlich nur dann, wenn man schwermütig-melancholische Harmonien liebt. Auch in diesem Song wird immer wieder das Energielevel angezogen, in dem man die Doublebass einsetzt oder das Tempo variiert, ohne jedoch den doomigen Rahmen zu verlassen. Der ruhiger Part in diesem Song ist derartig trübsinnig, dass es einen beinahe in die Knie zwingt.
Das mit neuneinhalb Minuten kürzeste Stück ist das beste. Was aber nicht an der Länge liegt, sondern an den begnadeten Melodien, mit denen der perverse Walzer unterlegt ist. Darüberhinaus ist der Song auch mit ein bisschen mehr Drive ausgelegt. Die beiden verbleibenden Stücke bewegen sich im Rahmen dessen, was man bis dahin auch schon gehört hat, wenngleich "Resurrectum" ein bisschen stärker an alte My Dying Bride ohne Geige erinnert - trotz des fast schon schwarzmetallischen Ausklangs.
OPHIS lassen sich bei der Entwicklung ihrer Stück viel Zeit, ohne dass man dabei aber Gefahr laufen würde, dass die Songs langweilig würden, was angesichts der vermeintlich sperrigen Spielart und der Länge der Songs eine Kunst für sich ist. Das schlichte, aber effektvolle Coverartwork sowie der für die Stilrichtung nahezu perfekte Sound veredeln "Abhorrence In Opulence".
FAZIT: OPHIS verteidigen ihren Status als eine der besten deutschen Deathdoom-Bands mit ihrem dritten Album mit Leichtigkeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Disquisition Of The Burning
- Among The Falling Stones
- A Waltz Perverse
- Somnolent Despondency
- Resurrectum
- Bass - Oliver Kröplin
- Gesang - Philipp Kruppa
- Gitarre - Philipp Kruppa, Martin Reibold
- Schlagzeug - Nils Groth
- Effigies Of Desolation (2013)
- Abhorrence In Opulence (2014) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews